Nach längerer Pause hier im Blog melde ich mich zurück – und das gleich mit einem spannenden Technik-Test. Ich habe das Satelliteninternet Starlink von SpaceX ausprobiert. Der Anlass? Die aktuell laufende Aktion: 30 Tage kostenlose Testphase inklusive Hardware. Für mich als jemand, der sich oft mit schlechter Netzabdeckung herumschlagen muss, war das Grund genug, einen genaueren Blick zu wagen.
Und um es vorwegzunehmen: Ich bin beeindruckt.
Plug-and-Play auf Weltraum-Niveau: Die Installation
Schon bei der Inbetriebnahme merkt man: Starlink wurde für Endnutzer gedacht, nicht für Techniknerds. Die Installation ist fast schon banal einfach: Antennen Platte aufstellen, Router anschließen, Starlink-App starten – und los geht’s. Ich hatte mir noch eine simple Halterung bestellt, da es auf ein Schuppen Dach wo noch ein bisschen Haus im weg ist, um etwas höher zu kommen. https://amzn.to/4k78HVQ

Die App zeigt intuitiv, was zu tun ist. In meinem Fall kam das Standardmodell Version 3 zum Einsatz, das keinen Motor zur automatischen Ausrichtung besitzt. Also hieß es: selbst Hand anlegen. Die Antenne wird grob nach Norden ausgerichtet, und nach kurzer Wartezeit (bei mir etwa drei Minuten) startet die App eine interaktive 3D-Ausrichtungshilfe.
Diese visualisiert in Echtzeit, wie und wohin man drehen muss, um das Signal zu optimieren – ein beeindruckend cleverer und zugänglicher Prozess. Hat man die richtige Position gefunden, läuft alles Weitere automatisch: Firmware-Updates für Router und Antenne werden im Hintergrund installiert.
Kurz danach kam auch schon die erste Verbindung zustande. Anfangs waren es rund 100 Mbit/s, nach wenigen Minuten 200 Mbit/s, und nach mehreren Stunden Einlaufzeit lief das System stabil mit bis zu 400 Mbit/s – wohlgemerkt bei durchwachsenem Wetter.
Improvisation erlaubt: Aufbau mit Bordmitteln
Bei mir kam es zu einer eher pragmatischen Lösung, was die Montage angeht – und auch das hat bestens funktioniert. Die eigentlich vorgesehene Wandhalterung habe ich kurzerhand auf eine Beton-Gehwegplatte gedübelt und dann provisorisch auf dem Schuppendach platziert.
Auch die Verkabelung war, sagen wir mal, eher kreativ als normgerecht: Kabel über’s Dach, notdürftig fixiert, keine Schutzrohre, kein Kabelkanal – einfach nur zum Testen. Ja ich weiß, ein paar Ziegel müssen neu.
Und trotzdem: Die Verbindung stand. Sofort. Stabil. Ohne Murren.
Das zeigt ganz deutlich, wie fehlertolerant und robust das System ist. Starlink verzeiht einem auch mal einen MacGyver-Moment – Hauptsache, die Antenne hat freie Sicht nach oben.

Technische Leistungsdaten: Starlink vs. 5G, VDSL und Glasfaser
An meinem Standort bringt 5G – wenn überhaupt verfügbar – maximal 80 Mbit/s, und das auch nur bei perfekten Bedingungen mit viel Glück und guter Laune des Sendemasts. Die Telekom schafft hier via VDSL gerade mal 100 Mbit/s, mehr ist auf Kupfer nicht rauszuholen. Der örtliche Glasfaseranbieter Novanetz verspricht zwar Gigabit-Speed (1000 Mbit/s) – technisch beeindruckend, aber: häufige Ausfälle trüben das Erlebnis deutlich. Stabilität sieht anders aus.
Und ehrlich: Bis ich Starlink getestet habe, war ich felsenfest überzeugt, dass nichts über physisches Kabel geht – besonders Kupfer, solide, bewährt, altgedient. Doch die Realität sieht jetzt anders aus.
Denn während sich Telekom und Vodafone in Großstädten für 300 Mbit/s im 5G-Netz feiern, sitze ich auf dem Land, mitten im Grünen, mit einem kleinen weißen Teller auf dem Schuppendach – und bekomme bis zu 400 Mbit/s. Aus dem Weltall.
Das muss man sich einfach mal auf der Zunge zergehen lassen: Satelliten, die mit tausenden Kilometern Abstand über uns kreisen, liefern hier eine schnellere und stabilere Verbindung als lokale Leitungen.



Alltagstauglichkeit? Absolut. Keine Ausfälle im Realbetrieb
Ich habe Starlink über mehrere Tage intensiv genutzt – und es gab nicht einen einzigen Aussetzer. Ich habe gestreamt, große Dateien heruntergeladen, Online-Games auf der Xbox gespielt – alles parallel, alles stabil.
Besonders bemerkenswert: Selbst zu Stoßzeiten, wenn andere Netze in die Knie gehen, blieb die Verbindung nahtlos stabil. Keine Lags, keine Buffering-Screens, keine Disconnects. Es fühlte sich ehrlich gesagt an, als hätte ich hier plötzlich eine echte Glasfaserleitung liegen – nur eben via Satellit.
Ja, Elon Musk ist… speziell. Aber die Technik ist genial.
Natürlich kommt man bei Starlink nicht um den Namen Elon Musk herum – und ja, man kann über seine Aussagen, Tweets und Exzentrik trefflich diskutieren. Aber was die technische Umsetzung dieses Projekts angeht, muss man den Hut ziehen: Starlink funktioniert – und das auf einem beeindruckenden Niveau.
Die Kombination aus einfacher Installation, hoher Geschwindigkeit, geringer Latenz und völliger Standortunabhängigkeit macht Starlink zu einer echten Alternative – vor allem dort, wo klassische Internetanschlüsse an ihre Grenzen stoßen.
Fazit: Hightech für ländliche Regionen – und für alle, die mehr erwarten
Wer in einer Region mit schlechter Netzabdeckung lebt oder einfach nicht mehr auf die Zuverlässigkeit und Performance klassischer Anbieter vertrauen will, sollte sich Starlink unbedingt ansehen. Die 30 Tage kostenlose Testphase ist ideal, um es risikofrei auszuprobieren – und die Chancen stehen gut, dass man danach nicht mehr zurück will.
→ Jetzt 30 Tage kostenlos testen – www.starlink.com
Schlusswort: Bleibt.
Auch wenn man sagen muss, dass Herr Musk – liebevoll formuliert – aktuell wohl eher den Fokus auf alles Mögliche außer Technik legt, und sich dabei gelegentlich öffentlich zum Affen (und manchmal noch mehr) macht, bleibt eines unbestreitbar: Starlink ist ein technisches Meisterstück.
Ich habe zwar noch ein paar Tage Zeit, um die Hardware zurückzuschicken – aber ganz ehrlich: Das wird nicht passieren.
Denn egal, wie provokant der CEO twittert – die Verbindung läuft. Und läuft. Und läuft.
Und am Ende zählt genau das.
Bis bald – diesmal hoffentlich ohne monate(jahre)lange Funkstille 😉